Innovationsstrategie „Technologie auf den Punkt“ wird konsequent ausgebaut
Neben der viel diskutierten Produktivität stellt Flexibilität bei den Produktionsprozessen in Zukunft eine der größten Herausforderungen für den Verarbeiter dar. Zunehmend kürzere Produktzyklen, häufige Werkzeugwechsel und die Anforderung an maximale Wirtschaftlichkeit fordern die Produktionsverantwortlichen, die Balance zwischen Produktivität und Flexibilität zu halten. Beispielsweise ist eine für ein Produkt zugeschnittene Fertigungszelle zwar hoch produktiv, jedoch bei einem Facelift oder einer Produktänderung unter Umständen meist so nicht mehr einsetzbar und deshalb wenig flexibel. Dennoch darf die Effizienz nicht leiden, da geringe Maschinenstundensätze und genau vorgegebenen Liefertermine den Verarbeiter fordern. Das belegen zahlreiche Kundengespräche, u.a. mit T1-Suppliern der Automobilbranche. Haitian International bietet kosteneffiziente Lösungen für die perfekte Balance zwischen Produktivität und Flexibilität zu besten Kosten: Spritzgießmaschinen mit hoher Flexibilität und einer innovativen Technologie auf den Punkt. Stark in der Performance, fit für die Zukunft.
Damit der Weg zu Industrie 4.0 geebnet werden kann, ist es der Anspruch von Haitian International als Maschinenlieferant, eine bestmögliche Integration in die Umgebung von MES-Software-Lösungen und Cyber Physical Systems zu gewährleisten. Als Option ausgestattet mit allen verfügbaren internationalen Standard-Schnittstellen, z.B. Euromap 77, sind Maschinen von Zhafir und Haitian in jede Fertigungszelle integrierbar – zugeschnitten auf die konkrete Situation bei den Kunden, in verschiedenen Regionen der Welt.
Modularität als weitere Dimension der Flexibilität
Zusätzlich zur „Technologie auf den Punkt“ wird die technologische, maschinenseitige Flexibilität zunehmend an Bedeutung gewinnen. Haitian International definiert Modularität neu und richtet künftige Maschinengenerationen danach aus.
Schon heute können Verarbeiter auf Haitian und Zhafir Maschinen ein breites Teile-Spektrum innerhalb einer Produktgruppe mit ähnlichen Parametern effizient realisieren. Und nach wie vor wird die Spanne der Schließkraftklassen konsequent erweitert, mit kleineren Schließkräften für elektrische Lösungen und größeren für die Zwei-Platten-Technologie. Modularität soll dem Verarbeiter künftig noch zusätzliche Möglichkeiten durch flexiblere, anwendungsorientierte Technologie auf den Punkt bieten. Trotzdem wird es nicht das vordergründige Entwicklungsziel sein, hybride Baureihen zu konstruieren. Vielmehr werden die etablierten Basistechnologien der servo-hydraulischen und elektrischen Baureihen zukünftig auch dahingehend optimiert, dass ihre Kernkomponenten modular kombinierbar sind.
Der sinnvolle Weg hin zu Industrie 4.0
Haitian International wird sich auch auf seinem Weg vom reinen Maschinenbauer zum Anbieter ganzheitlicher „Smart Solutions“ kontinuierlich weiterentwickeln. Ingenieure, Systementwickler und IT-Spezialisten der Haitian Gruppe arbeiten in interkontinentalen Projektgruppen zusammen und verfolgen dabei unterschiedliche Lösungsansätze und Zielstellungen, unter Nutzung der geschilderten Vorzüge der Innovationsstrategie.
Unter anderem geht es darum, die neuen Schnittstellen zur Systemumgebung zu optimieren, um hoch standardisierte Maschinen noch flexibler in automatisierte Prozesse, Zellen und Fertigungsstraßen einbinden zu können – und zwar ohne dadurch an Produktivität einzubüßen. Prof. Helmar Franz, Mitglied des Boards von Haitian International: „Wir verfolgen das Thema „Industrie 4.0“ bei Haitian International sehr aufmerksam und diskutieren es mit unseren Systempartnern und vielen Kunden. Wie und wann unsere Maschinen in eine „intelligente“ Umgebung einzubinden sind, entscheidet sich letztlich am Nutzen und Mehrwert für den Kunden. Allerdings gilt es vorher noch einige Herausforderungen zu bewältigen, die zu lösen nicht allein in einer Hand liegen − Stichwort Datensicherheit, Netzverfügbarkeit, Internetstabilität. Auf der anderen Seite stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Nicht alles, was schon heute technologisch machbar ist, muss zwingend für den einzelnen Kunststoffverarbeiter wirtschaftlich sinnvoll sein. Es kommt darauf an, den wirtschaftlichsten Weg zu finden. Die perfekte Balance zwischen Flexibilität und Produktivität zu besten Kosten.“
Um den globalen Herausforderungen als Maschinenbauer gerecht zu werden und dabei effizient zu wachsen, behält das Engineeringteam von Haitian International natürlich auch die regionalen Besonderheiten der unterschiedlichen Märkte im Blick.
Maßnahmen für effizientes Wachstum
Neben all den offenen Fragen, die zwangsläufig bei der Digitalisierung der Prozesse und angesichts der neuen Automatisierungs-Horizonte aufkommen, bleiben die Kernthemen des modernen Maschinenbaus weiterhin in unserem Fokus, um auch die Spritzgießtechnologie selbst für die Zukunft zu rüsten. Prof. Helmar Franz: „Wir dürfen bei all den Entwicklungen rund um Industrie 4.0 nicht die Maschine selbst vergessen. Zusammen mit Universitäten wie dem MIT arbeiten wir am Thema Leichtbau in der Spritzgießmaschine. Für neue Materialien und entsprechend erforderlichen neuartigen Plastifizier-Konzepten kooperieren wir mit Universitäten in Peking und Guangzhou. Auch die Integration anderer Verarbeitungsverfahren wie das Umformen von Platten und neue Geschäftsmodelle zur optimalen Ressourcennutzung, angelehnt an den Grundgedanken der „Sharing Economy“, werden bei Haitian International intensiv diskutiert.“
Weltweiter Ausbau der Wertschöpfung
Die Optimierung der konzernweiten Wertschöpfungsprozesse − auch außerhalb Chinas − soll durch das modularere Produktkonzept grundlegend unterstützt werden, etwa durch die Belieferung von Tochterwerken mit technologischen Schlüsselkomponenten anstatt mit ganzen Maschinen. Damit stärkt Haitian International zugleich die Kundenorientierung vor Ort und schafft sich neue Möglichkeiten, noch besser auf die lokale Gegebenheiten eingehen zu können, insbesondere vor dem Hintergrund wachsender Differenzierung der Erfordernisse in hoch entwickelten Ländern und Entwicklungsländern. „Das ist gerade für globale Verarbeiter wichtig, die in ihren weltweiten Niederlassungen vor Ort jeweils andere markt- und sozialgerechte Lösungen benötigen. Das reicht vom hochentwickelten Markt mit Vorbereitung auf Industrie 4.0 bis hin zu Drittländern mit einfachen Grundbedürfnissen“, sagt Prof. Helmar Franz. „Es ist und war immer unser Ziel, die Technologie in den Dienst des Kunden zu stellen, so passgenau auf seine Branchen, Anwendungen und Kundenanforderungen abgestimmt wie irgend möglich. Kunststoffverarbeitung mit höchstmöglicher Wirtschaftlichkeit und Produktivität zum einen, aber auch Flexibilität und Kosteneffizienz in der Auftragsfertigung − das ist die klare Zielstellung unserer Maschinentechnologien und Lösungen, die es immer weiter zu vertiefen und zu verfeinern gilt. Wir schaffen und entwickeln Wettbewerbsvorteile für unsere Kunden, überall in der Welt, das wird auch in Zukunft unser Credo sein.“